Ausstellungen

Veranstaltungsreihe "Hexenverfolgung im Landkreis Peine"​

Veranstaltungsreihe Hexenverfolgung Landkreis PeineKunstausstellung „Maleficia“ Modern interpretierte Hexentypologie trifft auf regionale Hexenschicksale In der Jacobikirche in Peine wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe am 5. Oktober 2004 die Installation der beiden Künstlerinnen Katarzyna Jone und Brigitte Kempka eröffnet, die sich mit dem Thema Hexenverfolgung auseinandersetzt. Die Ausstellung war parallel zur Ausstellung „Friedrich von Spee“ zu sehen sein. Die Installation visualisiert die Auslöser einer Denunziation zur Hexe auf allgemeiner und regionaler Ebene und verbindet dabei historisches Material mit modernen Komponenten. Besonders fokussiert wird hier der Zufall, die Beliebigkeit der Vorwürfe gegen Hexerei und die Hilflosigkeit der Angeklagten. Diese künstlerische Interpretation gliedert sich in die zahlreichen Veranstaltungen der Themenreihe „Hexen“ des Braunschweigischen Landesmuseums und der Frauenbeauftragten in der Region Braunschweig ein, die sich mit historischen Einzelschicksalen oder „zeitgenössischen modernen Hexen“ beschäftigen. Auslöser eines Hexenprozesses waren eben nicht schadenstiftende Zauberpraktiken sondern vielmehr menschliche Schwächen, wie Neid, Gier, Habsucht, Angst, Bosheit und Zorn. Innerhalb einer von Aberglaube und Volkszauber geprägten Gesellschaft war der Grad zwischen „gutem“ und „bösem“ Zauber nur sehr schmal und das zufällige Zusammentreffen von unglücklichen Ereignissen oder harmlosen Verhaltensweisen in Verbindung mit missgünstigen Bürgerinnen und Bürgern oder unglücklichen Ereignissen (Tod, Seuche, Missernte) ergab den Nährboden für bösartige Gerüchte und schließlich eine Anklage.
Die Vielfalt der Hexenarten, die sich aus Unglücksfällen, wie Wetterkatastrophen, Nahrungsknappheit, Unfruchtbarkeit, Krankheit oder Tod ableiten lassen, ist groß und regional verschieden. So glaubte man an die Existenz von Wetterhexen, Butter- bzw. Milchhexen, sogenannten Zauberschen (Krankheiten und Tod bringende Hexen), Unholden und Trutten (Gespenster, Wüstlinge, Scheusale), bösen Weibern (mit dem bösen Blick), Kinderfresserinnen, Männlichkeitsdiebinnen und Teufelshuren. In der Installation werden unter anderem vier Foto-Text-Collagen zu sehen sein, die sich mit einzelnen Hexentypen beschäftigen (Zaubersche, Männerdiebin, Butter-/Milchhexe, Wetterhexe). Eine Art „Fadenspiel“, wie man es vom Rummel kennt, vervollständigt die Arbeit. Beim Fadenziehen entscheidet allein der Zufall über Gewinn oder Niete. Das Thema der Beliebigkeit ergänzt hier als Idee das Gesamtkonzept. Allgemeine Informationen zu der Ausstellung über: Gleichstellungsbeauftragte  Landkreis Peine, Silke Tödter, Tel 05171 – 401 1204  E-Mail: s.toedter@landkreis-peine.de Eine Dokumentation zu der Veranstaltungsreihe „Hexenverfolgung im Landkreis Peine“ können Sie kostenlos bei der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Peine erhalten.

Eingemachtes - Eine Ausstellung über 14 Frauen aus dem Landkreis Peine und ihre Lebensrezepte

Heilpraktikerin Marita DraheimAuf die Plätze fertig los! Dieses Gericht macht Laune Ob überbacken, gegrillt oder gebacken alle Variationen sind erlaubt Beispiel: Eine Ladenbesitzerin, die gerne Kriminalromane liest, eine Oberkommissarin, die in ihrer Freizeit gerne filigran häkelt, eine Reinigungskraft, die es auch zuhause gerne sehr sauber hat, eine Politikerin, die ein Faible für Schuhe hat… sie stehen stellvertretend für viele Frauen im Landkreis Peine, deren Porträts in der Ausstellung „Eingemachtes“ zu sehen sind. Sie kommen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Sozialmanagement, Familie und frauenuntypischen Berufen. Ein Motto aus dem täglichen Sprachgebrauch „Jetzt geht es ans Eingemachte“ begleitet das Konzept der Ausstellung, die auf einer Initiative der Frauenbeauftragten Silke Tödter, Landkreis Peine, Helga Abel, Gemeinde Vechelde, Inge Hartung, Gemeinde Ilsede und Susanne David, Gemeinde Wendeburg, beruht. Ans Eingemachte gehen, Wahrheiten aussprechen, Klarheit zeigen, aber auch etwas für später aufbewahren, für die Nachwelt erhalten und archivieren – für die Künstlerinnen Katarzyna Jone und Brigitte Kempka waren diese Gedanken die Grundlage, aus der sie ihr Ausstellungskonzept entwickelten. Stellen Sie sich diese Ausstellung als überdimensionierte Vorratskammer vor, die aus Fotografien und Regalen mit Einmachgläsern besteht. Die Fotografien zeigen die Frauen in für sie typischen privaten Alltagssituationen. Vielfältigkeit und Stärke auf ganz unterschiedlichen Gebieten zeichnen diese Frauen aus; ihre Lebensrezepte befinden sich in Einmachgläsern – Sinnbilder für Konservierung und Aufbewahrung. Hier wird die tatsächliche Persönlichkeit der Frauen deutlich. Durch die symbolischen „konservierten“ Gegenstände ergibt sich die Lebensgeschichte der Frauen mit all ihren Besonderheiten. Deutlich wird, daß es sich hier um weibliche Biografien handelt, die es wert sind, dass „frau“ sich aufbewahrt und damit auch nachhaltig eine Präsenz von Frauen im Landkreis Peine schafft. Silke Tödter Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Peine Burgstraße 1 31224 Peine Tel.: 05171 401 1204 Fax: 05171 401 7704 E-Mail: s.toedter@landkreis-peine.de

frauenORTE Niedersachsen - Hertha Peters

frauenORTE  Niedersachsen,  Hertha Peters Peine

Hertha Peters prägte das politische Leben im Peiner Land. In den 1960er Jahren stand sie als erste Landrätin in Niedersachsen und zeitweise einzige amtierende Landrätin in der Bundesrepublik an der Spitze des Kreistages, des wichtigsten kommunalpolitischen Gremiums unter den Selbstverwaltungsorganen des Landkreises Peine. Zu einer Zeit, als sich die Politik noch fest in Männerhand befand, bereitete die Sozialdemokratin damit den Weg für Frauen in politischen Ehrenämtern und Führungspositionen vor. Wie Hertha Peters die Kommunalpolitik im Peiner Land mitgestaltete und welche Voraussetzungen sie dafür mitbrachte, erfahren Sie jetzt. Verfolgen Sie die Spuren ihres außergewöhnlichen Lebens, indem Sie die beiden unten stehenden QR-Codes anklicken.


QR Code für die Präsentation von Hertha Peters

Hier gelangen Sie direkt zu der Präsentation über Hertha Peters. Sie können den QR-Code anklicken oder auch mit Ihrem Handy oder Tablet den Code scannen. Dazu benötigen Sie einen Reader wie zum Beispiel den Neo Reader, den Sie sich im App Store runterladen können.

(Dateigröße: 66MB)


QR Code zur Website von frauenORTE

Scannen Sie mit Ihrem Handy den QR-Code und Sie werden nach dem Öffnen auf die Webseite von frauenORTE in Niedersachsen geleitet. Links in der Navigation finden Sie den Artikel über „Hertha Peters“. Sie können auch den QR Code direkt anklicken und gelangen dann ebenfalls auf die Seite – dann allerdings direkt auf den Artikel.

75 Jahre Land Niedersachsen

Anlässlich dieses besonderen Jubiläums hat das Niedersächsische Gleichstellungsministerium einen Beitrag über über sechs frauenORTE in Niedersachsen erstellt.